Schwul geführte unternehmen berlin

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HOMOS Gartenzwerge, Pornos und die schöne Heimat im weltweiten Dorf: Ein Drei-Generationen-Gespräch mit dem schwulen Verleger Bruno Gmünder. Wird aber weiter umtriebig bleiben. INTERVIEW MARTIN REICHERT UND PAUL WRUSCH. Martin Reichert: Herr Gmünder, würden Sie als Verleger einem jungen Publizisten raten, sich mit dem Thema Homosexualität beruflich auseinanderzusetzen?

Bruno Gmünder: Es schadet definitiv seiner Karriere, vor allem wenn er selbst schwul ist. Paul Wrusch: Inwiefern? Weil er dann von allen Kollegen marginalisiert, bagatellisiert wird. Du wirst immer in die Ecke geschoben, das ist Schicksal. Das ging mir die letzten 30 Jahre so.

Das muss Ihnen klar sein, dann müssen Sie sich da drin einrichten, sich wohl fühlen. Reichert: Und, fühlen Sie sich wohl? Ich hab mir meine Gartenzwerge aufgestellt, Regenbogenflaggen gehisst und gesagt: In diesem Dorf, da leb ich. Reichert: Immerhin ein weltweites Dorf.

Ja, das ist richtig. Es ist als Heimat eine tolle Verortung. Es ist aber auch klar, dass es jenseits vom Gartenzaun noch alles andere gibt. Vielleicht gibt es diese Zäune gar nicht mehr? Schwule, und ich gehöre ja leider auch dazu, haben immer nach Gleichheit geschrien.

Es geht aber um was Anderes, nämlich um die Akzeptanz des Andersseins. Wir sind jetzt so weit, dass viele sagen, die Homos sollen auch heiraten können.

Schwul geführte unternehmen in berlin: unterstützung der community

Ich habe das nur mitgetragen, weil ich dachte — analog zu den Afroamerikanern —, wenn schon alle im Bus fahren wollen, will ich auch vorne einsteigen dürfen. Jetzt dürfen wir hinten einsteigen und uns noch artig bedanken. Die Kernfrage ist aber: Wollen wir überhaupt in den Bus einsteigen?

Da habe ich meine Zweifel — die Ehe passt gar nicht zu uns. Reichert: Hätten Sie gerne eine Familie gehabt? Am liebsten hätte ich eine Frau, Kinder und einen Liebhaber gehabt. Aber die Gesellschaft hat das nicht zugelassen und die Community auch nicht. Aber ich habe ja eine Familie.

Ich habe eine Mann und auch damit seine Mama am Hals. Reichert: Sie sind also doch verpartnert? Nein, noch nicht. Wir sind jetzt zehn Jahre zusammen.